Katharina Köller: Wild Wuchern

Doris Knecht sagt über „Wild Wuchern“: „Ein Roman wie eine Naturgewalt: stürmisch, fesselnd und dabei voller Zärtlichkeit.“ Dem kann ich nur zustimmen, innerhalb weniger Stunden hatte ich das Buch durchgelesen – es hat nur 200 Seiten – und es war wie ein kurzes, aber heftiges Sommergewitter in den Alpen. Ein sich bedrohlich aufbauendes Kammerspiel zweier … Katharina Köller: Wild Wuchern weiterlesen

Doris Knecht sagt über „Wild Wuchern“: „Ein Roman wie eine Naturgewalt: stürmisch,

Katharina Köller Wild Wuchern Glockenbachbuchhandlung

fesselnd und dabei voller Zärtlichkeit.“ Dem kann ich nur zustimmen, innerhalb weniger Stunden hatte ich das Buch durchgelesen – es hat nur 200 Seiten – und es war wie ein kurzes, aber heftiges Sommergewitter in den Alpen. Ein sich bedrohlich aufbauendes Kammerspiel zweier Cousinen, deren beider Kindheit keine leichte war, die zu viel Ungesagtes voneinander entfernt und einen Keil in ihre Beziehung getrieben hat. Dennoch scheint die Flucht zu Johanna, die als Eremitin auf einer kleinen Hütte in den Tiroler Alpen lebt, die einzige logische Konsequenz für Marie zu sein, als sie vor ihrem gewalttätigen Mann flüchten muss. Hat sie Trost von ihrer Cousine erwartet, erfährt sie hier zunächst nur Härte – wenn du schon unbedingt bleiben musst, dann pack gefälligst mit an – bis sich die alten Wunden und Traumata mit einem heftigen Kawumms endlich einen Weg ans Tageslicht bahnen. Die Sprache schmiegt sich gekonnt an den Inhalt – reduziert, poetisch und rau-charmant.