Linda, erfolgreiche Kunstmaklerin, glücklich verheiratet, passiert das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Ihre 17jährige Tochter Sonja verunglückt tödlich durch einen Verkehrsunfall. Sie droht an der Trauer zu zerbrechen, verlässt ihr Zuhause in Leipzig, da sie alles an ihre Tochter erinnert. Alltägliches spielt für sie keine Rolle mehr, Essen, Körperpflege, Kontakte – alles egal. Durch … Daniela Krien „Mein drittes Leben“ weiterlesen
Linda, erfolgreiche Kunstmaklerin, glücklich verheiratet, passiert das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Ihre 17jährige Tochter Sonja verunglückt tödlich durch einen Verkehrsunfall. Sie droht an der Trauer zu zerbrechen, verlässt ihr Zuhause in Leipzig, da sie alles an ihre Tochter erinnert. Alltägliches spielt für sie keine Rolle mehr, Essen, Körperpflege, Kontakte – alles egal. Durch Zufall kommt sie an einen Dreiseitenhof in Ostdeutschland. Hier in diesem Dorf erhofft sie sich Anonymität. Wir begleiten Linda nicht nur durch die verschiedenen Phasen der Trauer, sondern auch bei ihrem Tagesablauf. Schwere, körperliche Arbeit, Versorgung der Tiere, ihre Zuneigung zu dem Hund Kaja lassen sie die Tage irgendwie überstehen, an Schlaf ist ohne Tabletten nicht zu denken. Mit großem Einfühlungsvermögen beschreibt Krien die Unmöglichkeit, nach so einem Schicksalsschlag wieder ein normales Leben zu führen. Anfangs nimmt sie die Dorfbewohner*innen kaum wahr, es dauert lange, bis sie auch von deren Leben und Schicksalen etwas mitbekommt. Dann kommt die Kündigung und sie muss das Dorf wieder verlassen.
Neben Verlust und Trauer ist es auch ein Roman über Freundschaft, Liebe und Neubeginn – und verbunden mit einer leisen Hoffnung (Petra Schulz).