Claire Keegan „Das dritte Licht“

Irland zu Beginn der 1980er-Jahre. Mit leisen Tönen erzählt uns ein Mädchen aus der Ich-Perspektive ihre Zeit bei einer irischen Pflegefamilie. Der spiel- und trunksüchtige Vater liefert das Mädchen bei entfernten Verwandten, den Kinsellas, ab. Seine Frau ist schon wieder schwanger, es gilt also, ein Maul mehr zu stopfen und so wird das Mädchen zu … Claire Keegan „Das dritte Licht“ weiterlesen

Claire Keegan Das dritte Licht GlockenbachbuchhandlungIrland zu Beginn der 1980er-Jahre. Mit leisen Tönen erzählt uns ein Mädchen aus der Ich-Perspektive ihre Zeit bei einer irischen Pflegefamilie. Der spiel- und trunksüchtige Vater liefert das Mädchen bei entfernten Verwandten, den Kinsellas, ab. Seine Frau ist schon wieder schwanger, es gilt also, ein Maul mehr zu stopfen und so wird das Mädchen zu der kinderlosen Familie gebracht. Der Vater verschwindet wieder, ohne Abschied, zurück bleibt das ratlose Mädchen. Sie erlebt eine völlig andere Welt, in der ihr die Worte für das, was ihr dort begegnet, fehlen. Fürsorge, Behaglichkeit, Vertrauen, Liebe all das kannte sie nicht in ihrem früheren Leben. Aber die Kinsellas haben ein Geheimnis. Die Kleidung aus der Truhe, das man dem Mädchen zum Anziehen gibt, gehörten dem verstorbenen Sohn der Familie. Es geht hier um das langsame Annähern der Personen zueinander, still und poetisch erzählt.

Petra haben „Reichlich spät“ oder auch „Kleine Dinge wie diese“ von der Autorin sehr gut gefallen, aber die Neuübersetzung dieses schmalen Bändchens hat sie restlos begeistert.