Auslöser für diesen tagebuchartigen Brief an die schwerstbehinderte Tochter Daria war die Krebsdiagnose der Autorin, einer italienischen Balletttänzerin und Sachbuchautorin. Sie sorgt sich nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern quält sich mit der Frage, was aus ihrer Tochter werden soll, wenn sie nicht mehr für sie da sein kann. Darias körperliche sowie geistige Behinderungen … Ada D’Adamo: Brief an mein Kind weiterlesen
Auslöser für diesen tagebuchartigen Brief an die schwerstbehinderte Tochter Daria war die Krebsdiagnose der Autorin, einer italienischen Balletttänzerin und Sachbuchautorin. Sie sorgt sich nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern quält sich mit der Frage, was aus ihrer Tochter werden soll, wenn sie nicht mehr für sie da sein kann. Darias körperliche sowie geistige Behinderungen wurden bei den Vorsorgeuntersuchungen nicht erkannt, die Autorin sieht sich unvorbereitet konfrontiert mit gleichgültigen Ärzt*innen, einer Behinderten feindlichen Umgebung; die zunehmende Isolation macht ihr zu schaffen. Der meist abwesende Vater ist ihr kaum Hilfe im Alltag mit einem Kind, das meistens schreit und nur durch Körperkontakt zu beruhigen ist.
Doch es gibt anrührende Momente der Nähe, es gibt Schulkamerad*innen, die in Daria das sehen, was sie ist – ein wunderbarer, einzigartiger Mensch.
Ich musste beim Lesen immer wieder innehalten, so berührend sind die Briefe des sehr intimen Buches. Dafür erhielt die Autorin posthum den Premio Strega, den wichtigsten italienischen Buchpreis (eine Leseempfehlung von Petra).